Auf dem schamanischen Pfad, dem ganzheitlichen Weg, dem Weg des Lebendigen und des Erinnerns; der Heilung und in die Geisterwelt, ist die Trommel eine wichtige Begleiterin. Durch das rhythmische Spielen der Trommel sammeln wir Kraft, begeben uns in die Stille, reinigen Orte, aber auch uns selbst. Sie selbst zu bauen ist einer der wesentlichen Schlüsselmomente auf diesem Pfad. Eine Trommel wird geboren, initiiert. Wir geben ihr eine Bedeutung und verbinden uns mit ihr durch unsere Intention und ganz persönliche Prägung.
Sie ist dabei nicht nur ein Werkzeug, sondern vielmehr ein eigenständiges Wesen. Eine Heilerin und Wegweiserin. Verschmolzen mit dem Geist der Natur, der Kraft des Tieres, der des Baumes, ihrem Erbauer und seiner Intentionen, zu einer ganz individuellen Einheit. Somit besitzt jede Trommel ihre ganz eigene Persönlichkeit, Qualität und Medizin. Die Trommel kann uns helfen, unsere Verbindung mit der Natur zu spüren und zu bekräftigen. Sie unterstützt uns dabei, die Stille in uns zu finden und kann uns die Tür zu Visionen sowie in die Geistwelt öffnen. Sie ist nicht nur ein Instrument der Heilung und lehrt uns die heiligen Rhythmen des Lebens, sondern verkörpert auch den Herzschlag unserer Mutter Erde.
Der Trommelschlag ist ein Pulsieren, er ist der Puls des Lebens. Wenn Jemand nach einem Herzanfall unter starken Schmerzen leidet und man hat Nichts, was man der Person geben kann, schlage man gleichmäßig auf eine Trommel, bis Hilfe eintrifft. Der Geist des Einen, der uns das Leben schenkte, die Lebensform aller Lebensformen, wird so angerufen, und mit der Zeit wird sich der Herzschlag des Betreffenden dem Rhytmus der Trommel angleichen oder Derjenige wird in leichte Trance versetzt und so die Schmerzen gelindert. Man muss dafür kein erfahrener Mediziner sein. Man braucht nur viel Liebe im Herzen, viel Hilfsbereitschaft für seine Mitmenschen. Deshalb ist die Trommel für uns ein heiliges Instrument.
-Bear Heart – Der Wind ist meine Mutter-
Der Trommelschlag ist ein Pulsieren, er ist der Puls des Lebens. Wenn Jemand nach einem Herzanfall unter starken Schmerzen leidet und man hat Nichts, was man der Person geben kann, schlage man gleichmäßig auf eine Trommel, bis Hilfe eintrifft. Der Geist des Einen, der uns das Leben schenkte, die Lebensform aller Lebensformen, wird so angerufen, und mit der Zeit wird sich der Herzschlag des Betreffenden dem Rhytmus der Trommel angleichen oder Derjenige wird in leichte Trance versetzt und so die Schmerzen gelindert. Man muss dafür kein erfahrener Mediziner sein. Man braucht nur viel Liebe im Herzen, viel Hilfsbereitschaft für seine Mitmenschen. Deshalb ist die Trommel für uns ein heiliges Instrument.
-Bear Heart – Der Wind ist meine Mutter-
Vor einigen Tagen hatte ich nun selbst die Gelegenheit in den tiefen Prozess des Trommelbaus einzutauchen. Zu Beginn suchte ich eigentlich nur ein Instrument für mich, um weiter mit meiner Stimme zu arbeiten. Nun habe ich aber erfahren dürfen, dass sie so viel mehr ist als das. Sie eine wahre Begleiterin.
Die Suche nach dem geeigneten Ort, der sich auch stimmig anfühlt war bereits ein kleiner Prozess in sich selbst. Es gab unzählige Angebote mit unterschiedlichen Zeitspannen, verschiedensten Ausrichtungen und Preisen. Nach einiger Zeit der erfolglosen Suche überlies ich es dann dem Universum und stellte meine Recherchen ein. Kurze Zeit später wies mich ein Freund (Danke Dir Stefan😊) in die richtige Richtung und hatte das Glück Stefan Scholz, seine Feuertrommel –www.feuertrommel.de– und die Oase am Steinberg kennen lernen zu dürfen. Vielleicht hat er bzw. sie aber auch mich gefunden?
Beim durchstöbern von Stefans Seite hatte ich gleich ein gutes Gefühl. Die ganzheitliche schamanische Ausrichtung seines Wirkens; vom Trommelbau über das Räuchern, bis hin zu verschiedensten Zeremonien, Heilarbeit, Schwitzhütten und noch einiges mehr, hat mich direkt angesprochen. Zudem bietet Stefan seinen Kurs über 4 Tage an, und dieser beinhaltet weitaus mehr als einfach nur ein paar Einzelteile miteinander zu verbinden. Stefan baut seine Trommeln auf den Wegen alter Traditionen und lässt Dich daran teilhaben.
Witzigerweise haben wir dann auch noch das gleiche Sternzeichen und denselben Aszendenten 😊. Die Entscheidung war getroffen. Also begab ich mich nun erwartungsvoll nach Altomünster zur Oase am Steinberg. Durch Stefans Unterstützung konnte ich mit Martin, einem weiteren Kursteilnehmer aus der Schweiz, eine Fahrgemeinschaft bilden. Schon beim Einfahren in den Ort konnte man sich direkt entspannen. Altomünster ist eine kleine idyllische 7,5 Tausend Seelen Gemeinde. Umgeben von weiten Wiesen und Feldern, liegt sie zwischen Augsburg (40min) und München (60min).
An einem herrlich sonnigen Nachmittag erreichten wir dann die Oase am Steinberg. Und was für eine Oase wir dort vorfanden. Einfach nur unbeschreiblich schön. Ganz herzlich begrüßt wurden wir von Stefans Frau Christine und ich fühlte mich einfach direkt zu Hause. Stefan und Christine leben in einem alten Landschulheim und haben sich dort ein kleines Paradies geschaffen. Es ist wahrhaftig eine Oase. Einfach ein unglaublich schöner Ort, der zum Verweilen einlädt.
Der weitläufige, wirklich riesige, Garten ist umringt von unzähligen Bäumen verschiedenster Art. Es gibt einen Zauberhaften kleinen Brunnen, einen Teich, unzählige Blumen sowie Gemüsebeete, ein Tipi und eine Schwitzhütte. Zusätzlich begleitet wird dieses Panorama, von dem unentwegten singen der zahlreichen Vögel, die diesen traumhaften Platz auch ihr zu Haus nennen dürfen. „Hatte ich eigentlich schon den gemütlichen Wintergarten mit dem tollen Ausblick über den Garten erwähnt 😊”. Alles in allem ist es ein sehr friedvoller und auch mystischer Ort, an dem man die gute Energie direkt spüren kann.
Nach einem ersten Kennenlernen trafen wir uns alle gemeinsam im Tipi am Feuer um unsere kleine persönliche Reise, das Erschaffen einer Trommel, zu starten. Letztendlich waren wir 3 Teilnehmer. Eine kleine intime Männerrunde, welches wohl eine Seltenheit darstellte.
Das lange Wochenende eröffneten Stefan und Christine mit einem kleinen Ritual. Wir erwiesen dem Leben unsere Dankbarkeit und bedankten uns für dessen Fülle und Reichhaltigkeit. Zudem luden wir die Geister aus allen 6 Richtungen (den 4 Himmelsrichtungen sowie der Erde und dem Himmel) ein, um uns an diesen Tagen zu leiten. Anschließend versammelten wir uns wieder im Tipi, um uns, gemeinsam im Redekreis, noch ein wenig besser kennenzulernen.
Nach einer kurzen Erläuterung über den Ablauf der nächsten Tage führte uns Stefan dann in eine andere Welt. Behutsam und gefühlvoll leitete er uns mit einer Trommelmeditation in die Geistwelt um unseren Hirsch zu treffen. Ihn zu spüren und zu erleben. Eine erste Begegnung voller Demut, Ehrfurcht und Dankbarkeit. Dieses wunderbare Geschöpf verließ seinen Körper, und wir dürfen einen Teil von ihm wieder in unsere Welt zurückrufen. Wir endeten den ersten Tag mit einer abschließenden Runde im Redekreis und sagten uns Gute Nacht. Meine Begleiter schliefen im Haus in einem der kleinen, süßen Gästezimmer. Ich zog es vor die Nächte im Tipi und am Feuer zu verbringen 😊. Geborgen und selig schlief ich ein und erwachte mit dem Gesang der Vögel zu einem neuen spannenden Tag.
Der nächste Tag wurde sogleich mit einem sehr leckeren und reichhaltigen Frühstück begrüßt. Überhaupt war das Essen an dem gesamten Wochenende unglaublich lecker. Christine versorgte uns 3x täglich mit den vorzüglichsten, vegetarischen Köstlichkeiten. Nicht zu vergessen, die kleinen netten Kaffeepausen und die schmackhaften Desserts.
Stefan und Christine waren einfach ganz wunderbare und liebevolle Gastgeber. Offen, einfühlsam und immer präsent. Stets konnte man sich wohl und aufgehoben fühlen. Wir befanden uns wirklich im Paradies. Die Oase am Steinberg – eine Oase der Erholung und ein guter Platz um Kraft zu schöpfen. Jeden Morgen und Abend trafen wir uns alle gemeinsam zum Redekreis im Tipi. Sprachen Dank und teilten, was geteilt werden wollte. Immer wach und im Moment.
Ganz nebenbei haben wir natürlich auch noch unsere Trommel gebaut 😊. Beginnend mit der Auswahl der Hirschhaut, die in Wasser eingelegt war, damit wir sie besser enthaaren konnten. Mit diesem Arbeitsschritt waren wir mehr oder weniger den ganzen Tag beschäftigt. Die Hirschhaut wurde über einen Holzpfahl gelegt und wir rupften mit unseren Händen, büschelweise die Haare von der Haut. Dies war an manchen Stellen dann auch gar nicht so einfach. Anschließend entfernten wir noch überflüssiges Gewebe, drückten das Eiweiß aus der Haut und strichen die restliche Feuchtigkeit ab. Zum Ende war die Haut dann ziemlich dünn. Teilweise sogar fast durchsichtig und bereit um zum Trocknen auf den Rahmen gespannt zu werden. Den Großteil des Tages verblieben wir in Stille. Ganz in unserem eigenen Prozess, unseren Intentionen und der Haut des Hirsches.
Bevor wir uns am Ende des Tages zu einer weiteren Trommelmediation im Tipi versammelten, suchten wir im Unterholz der umliegenden Bäume noch nach einem passenden Ast, um einen Trommelschlegel anzufertigen. Dieser war schnell gefunden, um mit Messer, Säge sowie Schleifpapier nach unseren Vorstellungen Gestalt anzunehmen. Den Schlegelkopf formten wir aus Materialien wie Filz, Leder und/oder Schafwolle.
In der Trommelmeditation reisten wir an diesem Abend wieder Mals in die andere Welt um dem Baum zu begegnen der uns den Rahmen für unsere Trommel stiften sollte. Auf dieser Reise wollte ich den Baum eigentlich um sein Holz bitten. Letzen Endes konnte ich mich aber nur voller Dankbarkeit von ihm verabschieden, denn ich brauchte den Baum nicht zu bitten – der Baum gibt einfach, – bedingungslos – ohne Fragen, ohne Wenn und Aber. Aber vor allem spendet er uns Leben. Er ist ein Teil von uns und wir sind ein Teil von ihm. Teil der Natur und dem natürlichen Zyklus von Mutter Erde.
Am darauf folgenden Tag wendeten wir uns dann dem Holzrahmen zu. Wir hatten die Wahl aus verschiedenen vorgefertigten Rahmen. Vollholz, Buche, Esche, hoch, tief, 42, 45 oder 50 cm Durchmesser. Ich entschied mich für die kleinere Variante da mich meine Trommel evtl. auf Reisen begleiten sollte. In tiefer Verbundenheit und Stille wendeten wir uns erneut dem Tagwerk zu. Schleifen, schleifen und nochmal schleifen bevor wir dann den Rahmen mit Hilfe eines Lötkolbens, unsere persönliche Handschrift gaben.
Neben der Anfertigung des Trommelschlegels widmeten wir unsere Aufmerksamkeit auch der Hirschhaut, die Mittlerweile getrocknet war. Die Trommelfläche und die benötigten Spannseile wurden herausgeschnitten und erneut in Wasser eingelegt, um sie am nächsten Tag auf den Rahmen zu spannen. Zum Abschluss des Tages führte uns Stefan noch in das Geheimnis des Agnihora Rituals ein und wir verbrachten die Zeit des Sonnenuntergangs zusammen am Feuer.
Am letzten Tag war nun der spannende Moment gekommen an dem Holz und Haut verbinden durften. Mit ein wenig Fingergeschick und ausreichend Geduld nahmen unsere Trommeln langsam aber sicher Gestalt an. Und Geduld braucht es. Nicht nur um die Trommel zu fertigen, sondern vielmehr um darauf zu warten sie zum ersten Mal spielen zu können. Hierzu braucht es nämlich noch etwas Zeit. Denn die Haut und die Spannungsseile müssen erst mal wieder trocknen um Trommel Ihren Klang zu verleihen.
Das Ende unserer kleinen Reise begingen wir mit der Segnung unserer neuen Wegbegleiterin, einem letzten Redekreis im Tipi und einem Abschlussritual bei dem wir uns nochmals beim Leben und den einzelnen Geistwesen bedankten.
Diese 4 Tage waren für mich weitaus mehr als nur der Bau einer Trommel. Es waren Tage tiefer Verbundenheit. Eine Reise in Demut, Ehrfurcht und tiefer Dankbarkeit.
Am Ende bleibt mir auch hier nur ein Dank. Ein ganz besonderer Dank an Stefan und Christine, ein Dank an meine Begleiter, ein Dank ans Leben und einfach ein Danke das sich diese Möglichkeit in meinem Leben entfalten durfte.
WHAKAWHETAI